Judo ist DER perfekte Sport für Kinder

Judo ist weder eine Therapie, noch hat es Zauberkräfte. Kinder werden nicht durch Judo an sich selbstbewusst, sondern durch Erfolgserlebnisse im Training. Einem Kind, welches zum Training kommt und das sich weder traut an einem Spiel teilzunehmen, noch eine Sporttechnik zu üben, kann kein Trainer der Welt in irgendeiner Sportart helfen.

Lässt sich ihr Kind jedoch auf das Judotraining ein, so wird es hoffentlich viele tolle Erfahrungen im Bereich Körpererleben mit seinen Partner*innen machen, welche das Kind ein gutes Verhältnis zum eigenen Körpern entwickeln lassen.

Judo hat zudem zusätzlich zum sportlichen Erfolg im Wettkampf den Bereich der Gürtelprüfungen um Erfolgserlebnisse zu haben. Es ist durchaus möglich, dass jemand im Wettkampf nur wenige Erfolge hat, aber trotzdem hohe Gürtel bis zum Schwarzgurt erreicht.

Der deutsche Judobund hat 10 Werte definiert, die von den Vereinen neben den reinen sportlichen Inhalten vermittelt werden sollen. Bei uns im Verein halten wir diese Werte nicht nur im Training hoch.

 

Für den Start ist langes Sportzeug und vielleicht etwas zu trinken ausreichend. Außerdem sollte das Kind etwas dabei haben, was es auf dem Weg zur und von der Matte oder während eines Kloganges an die Füße ziehen kann. Stoppsocken sind eher ungeeignet, da diese sich in einer eventuellen Pfütze auf dem Klo vollsaugen.

Auf der Matte trainieren wir barfuß, daher sind normale Sportschuhe überflüssig.

Im Allgemeinen nehmen wir Kinder frühestens mit 4 Jahren auf. Ob Judo für ihr Kind geeignet ist, hängt jedoch von umfassenderen Faktoren als nur dem Alter ab. Da die Kinder auch im Anfängerbereich schon mit einem Übungspartner umgehen, sollte das Kind sich nach den Anweisungen der Trainer*innen richten, denn dadurch wird weitergehend sichergestellt, dass alle Judoka ohne gegenseitige Gefährdung trainieren können. Auch sollte das Kind in der Lage sein, in einem einstündigen Training einigermaßen konzentriert bei der Sache zu bleiben.

Jede Stunde beginnt mit dem gemeinsamen Angrüßen.

Anschließend gibt es ein spielerisches Aufwärmen. Viele der Spiele haben einen kämpferischen Bezug, um den Kindern den Kampfinhalt der Sportart möglichst spielerisch nahezubringen.

Im Anschluss an das Spiel werden häufig noch turnerische oder kraft- oder konditionsfördernde Übungen mit den Kindern durchgeführt. Wenig erfahrene Kinder erhalten hierbei besondere Aufmerksamkeit und Hilfestellungen.

Gemäß der Prüfungsordnung des deutschen Judobundes von 2022 werden Grund- oder Fortgeschrittenentechniken in verschiedenen Gruppen trainiert. Es ist durchaus möglich, dass auch Kinder mit niedrigeren Graduierungen in der Fortgeschrittenengruppe trainieren, wenn sie Interesse hieran zeigen. Natürlich ist aber der Schwierigkeitsgrad dort höher.

Jede Trainingseinheit endet mit dem gemeinsamen Abgrüßen.

Das Training der Kinder findet in unserer Halle am Bornemannplatz statt.

Dienstags trainieren die Kinder um 15.30 Uhr (Grundprogramm) und 16.30 Uhr (Fortgeschrittenenprogramm), freitags beginnt die Kindergruppe von 4 bis 7 Jahren um 15 Uhr, das Grundprogramm wird von 16 bis 17.30 Uhr unterrichtet und das Programm der Fortgeschrittenen von 17.30 bis 19 Uhr.

Man sollte ruhig 10 Minuten früher da sein um sich in Ruhe umzuziehen.

Ein klares Ja. Ein Judoanzug ist die passende Bekleidung um ihr Kind im Training zu schützen, denn die Trainingspartner*innen müssen ihr Kind gut im Griff behalten können um Fallhilfe zu geben.

Einen neuen Anfängeranzug gibt es ab ca. 20 €. Auf Gebrauchtportalen kann man häufig auch günstigere Anzüge finden. Bei den Größen richten man sich nach der Körpergröße der Kinder.

Achten sie beim Kauf bitte darauf, dass der Anzug eine „Reiskornwebung“ hat. Es gibt auch günstige Kinderanzüge ohne dieses Merkmal, diese bieten jedoch nicht so eine gute Griffmöglichkeit, da der Stoff sehr glatt ist.

Bei finanziellen Problemen sprechen sie bitte die Trainer an. Die Raptors bieten finanzielle Unterstützung bei Bedarf an.

Wenn ihr Kind nur Judo bei den Raptors betreiben möchte, müssen monatlich 15€ bezahlt werden, die Beiträge werden vierteljährlich erhoben. Zur Aufnahme werden dazu einmalig 38,50€ erhoben. Von diesem Geld werden der Judopass und die Verbandsgebühr bezahlt. Der Judopass ist eine einmalige Ausgabe, die Verbandsgebühr ist jedes Jahr zum Jahreswechsel zu entrichten.

Wenn ihr Kind eine Gürtelprüfung besteht, dann wird diese Prüfung mit einem neuen Gürtel und einer Urkunde belohnt. Dazu muss die Prüfung durch einen Eintrag in den Judopass mit einer Prüfungsmarke bestätigt werden. Für dieses Gesamtpaket fällt ein Betrag von derzeit 20 € an.

Die Raptors nehmen am Wettkampfbetrieb teil und besuchen Turniere auf den verschiedensten Ebenen. Für Anfänger gibt es spezielle Turniere bei denen nur Anfänger gegeneinander antreten. Meist nehmen die Kinder erst mit dem Erwerb des gelben Gürtels an regulären Wettkämpfen teil.

Kein Kind wird zur Teilnahme an Turnieren gezwungen, für den Erwerb des gelb-orangenen Gürtels wird jedoch auch die Teilnehme an einem Turnier vorausgesetzt. Bei höheren Gürteln werden auch mehr Turnierteilnahmen vor der Prüfung erwartet. Wir empfehlen ausdrücklich an möglichst allen Kampfgekegenheiten teilzunehmen. Ein Wettkampf ist für Judoka so etwas wie eine Arbeit in der Schule. Bei Wettkämpfen zeigt sich auch für die Trainer, ob die Kinder in der Lage sind, die gelernten Techniken tatsächlich anzuwenden. Falls dies unter realen Bedingungen (Gegenwehr) nicht der Fall ist, sehen wir Trainer im Idealfall warum das nicht der Fall ist und woran wir im Training mit ihrem Kind besser arbeiten müssen.

Falls ein Kind absolut nicht an Turnieren teilnehmen möchte, so ist das in Ausnahmefällen möglich. Es sollte jedoch genau überlegt werden, ob ein Kind welches auf keinen Fall kämpfen möchte in einem Kampfsport richtig aufgehoben ist.

Oft fahren 30 bis über 50 unserer Kinder gemeinsam zu den Turnieren. Aufgrund der großen Menge sind wir von gemeinsamer Anreise abgerückt, da sich gezeigt hat, dass es kaum zu bewältigen ist in einer solch großen Gruppe gemeinsam als Kolonne anzureisen. Alle Teilnehmer erhalten im Vorfeld die Adresse und Zeit und reisen gesondert an. Fahrgemeinschaften können über unsere Social Media Gruppen gebildet werden.

Der Wettkampf beginnt meist mit dem Wiegen. Anschl. werden die Kinder entweder in gewichtsnahen Gruppen zusammengefasst oder in vorher festgelegte Gewichtsklassen zugeteilt. Die Art der Einteilung kann man der jeweiligen Ausschreibung entnehmen.

Bis zur Altersklasse (es entscheidet der Geburtsjahrgang) U11 kämpfen Jungen und Mädchen meist noch zusammen. Erst ab der U13 werden Jungen und Mädchen meist getrennt. Auch über diese Aufteilung gibt die Ausschreibung Auskunft.

Bei den Wettkämpfen der untersten Ebene wird meist in 4er-Gruppen Jede/r gegen Jede/n gekämpft. Das bedeutet 3 Kämpfe pro Judoka. Je nach Anzahl der Siege entscheidet sich die Platzierung. Sind die Kämpfe beendet, wird für mehrere beendete Klassen eine Siegerehrung (im Judoanzug!) durchgeführt. Anschl. sind die Kinder fertig und man kann heim fahren, auch wenn die Vereinskameraden noch am Start sind. Man darf natürlich auch bleiben und mitfiebern/anfeuern.

Bei den Kreismeisterschaften qualifizieren sich die 4 Besten der jeweiligen Gewichtsklassen für die Bezirksmeisterschaften. Da die Startgelder für die höheren Meisterschaften direkt vor Ort gezahlt werden müssen, muss schon dort geklärt sein ob die Kinder auf der nächsthöheren Ebene antreten.


Die Fortgeschrittenengruppen werden wettkampfnah unterrichtet, dahe rist das Training hier weniger spielerisch. Regelmäßige Übungskämpfe (Randori) sind Bestandteil dieser Gruppen. Spezielle Trainingseinheiten zum Kampf bietet unser Partnerverein, der PSV Herford, an. Hat ihr Kind daran gesteigertes Interesse, so sprechen sie die Trainer darauf an.

Speziell für Kinder wird jedes Jahr die sogenannte Judosafari durchgeführt. Hierbei können die Kinder in den Disziplinen Wurf, Sprung, Lauf, Kampf und Kreativität Punkte sammeln und erwerben die begehrten Safaritiere als Aufnäher und Urkunde.

Auch machen wir regelmäßige Aktionen für unsere Kinder. Viele Beispiele für Aktionen nur für Kinder oder gemeinsam mit den „Großen“ findet man hier.