Warum machen wir das?
Viele Kinder und Jugendliche, welche in Einrichtungen der stationären Jugendhilfe betreut werden, haben durch ihre Biografie eine problematische Sozialisation durchgemacht. Dies macht manchmal eine Integration in bestehende Sportvereinsstrukturen zu einer Herausforderung für alle Beteiligten.
Judo nimmt als Sportart für diese jungen Personen eine spannende Stellung ein. Einerseits bieten die Werte des Sports eine Möglichkeit zum Erlernen diverser Fähigkeiten welche manchmal nur gering ausgeprägt sind (Verantwortung für das Gegenüber, Frustrationstoleranz, Regelakzeptanz, Selbstbeherrschung usw.) Andererseits ist die oft zu Beginn eher gering ausgeprägte Ausbildung eben jener Fähigkeiten hinderlich beim Beginn einer solchen Sportart. Wir sind aber der festen Überzeugung, dass die Integration in unsere Judogruppen viele Kinder bei ihrer persönlichen Entwicklung positiv beeinflussen kann.
Im normalen Trainingsbetrieb sind jedoch die meisten Sportvereine mit der Integration einer größeren Anzahl „schwieriger“ Kinder eher überfordert. Die Obernkirchen Raptors haben sich daher für einen anderen Weg entschieden.
Wir bieten das Einstiegstraining in den Judosport direkt vor Ort in den Einrichtungen an. Zu diesem Zweck werden die benötigten Materialien wie Judomatten und Judoanzüge in unseren Partnereinrichtungen gelagert und als staatlich anerkannte Erzieher ausgebildete Trainer bieten die Stunden vor Ort an, um den Bewohnern einen niedrigschwelligen Einstieg in den Sport zu ermöglichen.
Erst wenn in diesem geschützten Rahmen die Grundlagen für die erfolgreiche Sportausübung in einer Vereinsgruppe gelegt wurden werden die Sportler eingeladen am regulären Vereinstraining teilzunehmen.