Dabei ging das Turnier für die Bergstädter mit einem Schockmoment los. U15 Bezirksmeister Robin Hesso landete nach einer verunglückten Wurfaktion so ungünstig, dass der Verdacht eine Kopfverletzung bestand. Mit Trainerin Daniela Meyer ging es direkt ins Krankenhaus und der Schreck stand den Vereinskameraden ins Gesicht geschrieben.
In der Altersklasse U13 bekamen Nils Aldag und Gero Beltran die vorherige Aktion aber dann gut aus dem Kopf und konnten klasse Kämpfe zeigen. Beide zogen ins Finale ein Hier unterlag Beltran dem Höxteraner Hermann, während Aldag gegen den Bielefelder Romaschkin den Kürzeren zog. Ohne Sieg, aber mit guten Auftritten blieb Torstan Mühlenhoff, der eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Turnieren zeigen konnte.
Nach dem Mitgliederknick durch die Corona-Pandemie sind die Raptoren jetzt bei den neu gewonnenen Nachwuchskämpfern besonders stark, wie sich bereits bei der inoffiziellen Mannschaftswertung bei den Bezirksmeisterschaften der U11 zeigte, welche die Obernkirchener Starter gewinnen konnten. Bei der U11 starteten die Mädchen. Leni Hoheisel zeigte ein sehr starkes Turnier, zog mit 2 Siegen ins Finale der Klasse bis 35kg ein. Hie unterlag sie jedoch der starken Bezirksmeisterin Amina Duisenbina aus Herford. Bezirksmeisterin Oliwia Lesczynska gab sich bis 50 kg keine Blöße und holte mit 2 vorzeitigen Siegen den erste Klassensieg für das Obernkirchener Team. Zwei Bronzemedaillen steuerten danach noch Priya Wilk bis 33kg und Mia Ott bis 40kg hinzu. Mit diesen 4 Medaillen gewann die Mädchen auch die Teamwertung der weiblichen U11.
Noch besser machten es im Anschluss die Jungen. In der vollsten Gewichtsklasse des Tages bis 34 kg mit 19 Startern unterlag Andreas Mühlenhoff in der ersten Runde etwas überraschend David Lypkan von der TSG Rheda und musste den langen Weg durch diie Trostrunde antreten. Hier überstand er 4 Runden, bevor er im Kampf um Bronze dem Gütersloher Leonard Barth nur im Kampfrichterentscheid unterlag. Bis 29kg hatten die Bergstädter zwei Kämpfer auf der Matte. Mattis Daun kämpfte gut, musste aber nach 2 Niederlage die Tasche wieder packen. Besser machte es der amtierende Bezirksmeister Felix Möller, der mit 3 Siegen das Finale erreichte, dort aber vorzeitig unterlag.
Noch einen Tick besser machte es Bezirksmeister Lee van der Staal bis 40 kg. Auch hier hatten die Raptoren gleich 2 Eisen im Feuer. Wettkampfneuling Marcel Czysz zahlte noch Lehrgeld und schied nach 2 Niederlagen vorzeitig aus. Lee jedoch erreichte mit 3 vorzeitigen Erfolgen das Finale und konnte auch dieses vor Ende der Kampfzeit für sich entscheiden, was den Obernkirchenern den zweiten Klassensieg des Tages einbrachte.
Herausragen präsentierte sich dabei vor allem Noah Neubauer in seinem allerersten Kampf. Vom ersten Gong an, ging es nur vorwärts und es zeigte sich schnell, dass sein Gegner Kian Bingöl vom heimischen Fight Club Barsinghausen gegen die präzise vorgetragenen Angriffe kein Mittel fand. Noch vor Ende der ersten Runde brach der Ringrichter das ungleiche Gefecht ab, was Neubauer den Sieg durch TKO im ersten Kampf einbrachte.
Ebenfalls siegreich konnte Tristan Watermann seinen Kampf gegen Colin Kohlrausch aus Rethem gestalten. Tim Wißkirchen musste gegen Hassin Noori, einen erfahrenen Bremer Kämpfer antreten. Hier hielt er hervorragend mit und am Ende wurde der Kampf unentschieden gewertet.
Alina Affelt musste gegen die 6kg schwerere Amaya Gashi aus Barsinghausen antreten. Über die komplette Kampfzeit hielt sie gut mit, musste aber am Ende auch aufgrund der körperlichen Überlegenheit ihrer Gegnerin mit dem 2. Platz zufrieden sein. Auch Christian Silber und Jaden Pausch standen gegen Lokalmatadoren im Ring und konnten bis zum Kampfende mitfighten, gingen jedoch ebenfalls als zweite Sieger aus ihre Kämpfen.
Raptors-Coach Sebastian Watermann ist jedoch enorm stolz auf sein Team. „Alle sind hier enorm mutig und technisch sauber angetreten“. Es widerstrebt mir eigentlich sehr überhaupt von Niederlagen zu sprechen, denn allein sich in den Ring zu stellen ist eine Leistung. Für mich haben alle Platz 1 und 2 gewonnen.“ Und für Noah Neubauer gibt es noch ein Sonderlob „Intern ist er jetzt nur noch unsere Dampframme“, schiebt der Trainer mit einem Augenzwinkern hinterher.